Neun Minuten! Das sind drei Songs im Radio oder ein Zehntel eines Fußballspiels. Neun Minuten können wie im Flug vergehen - oder eine Ewigkeit sein. Vor allem wenn das Herz nicht mehr schlägt und das Gehirn keinen Sauerstoff mehr bekommt. Neun Minuten haben das Leben von Journalist Clemens Hagen für immer verändert. Denn so lange war er klinisch tot. Neunzig Prozent aller Menschen überleben das nicht. Und wenn doch, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Betroffenen danach geistig behindert, halbseitig gelähmt oder ähnlich gezeichnet sind. Clemens hat überlebt - unbeschadet. Während er im Koma lag und von seltsamen Albträumen gequält wurde, wich seine Verlobte Kimberly Hoppe nicht von seiner Seite und kämpfte um ihn. Jeder kleine Fortschritt - der erste Augenaufschlag, das erste Lächeln, das erste „Ich liebe Dich!“ - machten ihr Mut. Im Herbst wollen die beiden heiraten. Bei Brigitte Theile erzählen Clemens und Kimberly von der vielleicht schwersten Zeit ihres Lebens: „Ich werde jede Sekunde daran denken“ sagt Clemens „dass das Geschenk des Lebens keine Selbstverständlichkeit ist!“
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Leben nach dem Koma: Clemens Hagen & Kimberly Hoppe - 23.06.2014
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Regisseur Marcus H. Rosenmüller - 24.06.2014
Seit seinem preisgekrönten Kinohit "Wer früher stirbt, ist länger tot" kennt den "Rosi" so ziemlich jeder in Deutschland. Als Kultregisseur wird der gebürtige Tegernseer aber gar nicht gerne bezeichnet. "Ich bin kein Kultregisseur. Ich empfinde es als Glück, Filme machen zu können. Ich weiß aber auch, wie schnell so was vorbei sein kann." Als Junge wollte Marcus H. Rosenmüller eigentlich Fußballer oder Schauspieler werden. Nach dem Zivildienst entschied er sich aber für ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Bereits als Student gewann er 1999 den Deutschen Filmschulpreis in Gold. Im Laufe der Jahre folgten Filme wie "Räuber Kneißel", "Beste Zeit", "Beste Gegend", "Sommer in Orange" und zuletzt "Wer's glaubt wird selig". Diese Woche startet in den Kinos mit "Beste Chance" der Abschluss seiner Film-Trilogie um die zwei Freundinnen Kati und Jo aus dem Dachauer Land. Neben seiner Leidenschaft für den Film schreibt der 40-Jährige gerne Gedichte und ist begeisterter Fußballfan. Er fiebert mit, wenn Jogis Jungs bei der WM 2014 spielen. Doch ob sie den Titel auch tatsächlich holen, da ist sich Marcus H. Rosenmüller nicht ganz sicher: "Ich finde, manchmal, wenn es drauf ankommt, dann fehlt unserer Mannschaft das Gfui…und das Selbstbewusstsein."
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Imbissstandbetreiber Mehmet "Memo" Kücük - 25.06.2014
Mehmet "Memo" Kücük betreibt einen Imbissstand in der Münchner Ludwigvorstadt. Davor war sein Leben eine echte Achterbahnfahrt. Als erfolgreicher Manager machte er zunächst eine steile Karriere und verlor dann alles. Kurz nachdem Memo mit sechs Jahren aus der Türkei nach München kam, half er den Standlfrauen auf dem Viktualienmarkt und bemerkte schnell sein Verkaufstalent. Nach einer Elektrikerlehre eröffnet er einen Laden für Backwaren, wo er auch seine erste Frau kennenlernte. Mit ihr und den gemeinsamen vier Kindern zog er für zwei Jahre nach Istanbul und machte bei einer aufstrebenden Firma Karriere. Zurück in Deutschland ging die Ehe in die Brüche. Doch schon bald fand Memo eine neue, die vermeintlich "große Liebe". Seine zweite Frau erwies sich allerdings als krankhaft eifersüchtig und setzte ihn so unter Druck, dass Memo in Depressionen verfiel und sogar Selbstmordgedanken hegte. Er ließ sich selbst in die Psychiatrie einweisen. Mit der zweiten Scheidung war er finanziell am Ende. Auch beruflich lief es nicht mehr gut. Dennoch schaffte Memo den Weg aus der Krise und fasste den Entschluss, einen Neuanfang zu wagen. Zusammen mit seinem ältesten Sohn eröffnete er 2010 seinen Pizzastand. Die Arbeit macht ihm Spaß und er hat für jeden Kunden ein Lächeln auf dem Gesicht. Und wer ihn darum bittet, bekommt an Memos Imbissstand ein kostenloses Essen. "Niemand sollte Hunger leiden müssen. Wenn alle Menschen bereit sind, zu teilen, dann dürfte das eigentlich nicht sein."
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Wolff-Christoph Fuss, Fußballkommentator - 26.06.2014
"Hasta la vista, Bayern Finalista!" Keiner kommentiert so fantasievoll, flapsig und emotional wie er: Wolff-Christoph Fuss! Sein Stil ist unverwechselbar und seine Fans lieben ihn für seinen Sprachwitz. Sein Weg als Kommentator hat Wolff-Christoph Fuss schon in die ganze Welt und in die absurdesten Situationen geführt. Ein Fußballspiel musste er zum Beispiel kommentieren, ohne etwas sehen zu können, weil die Technik komplett streikte. Bekannt ist er unter anderem durch seine Arbeit bei DSF, Sat.1, Premiere und Sky. Die Liebe zum Fußball entdeckte er schon sehr früh, als er als Knirps mit seiner Oma auf den Ascheplätzen des hessischen Hinterlandes spielte. Doch: „Ich konnte schon immer besser Fußballgucken als spielen.“ Nach einem abgebrochenen BWL-Studium zog es ihn nach München, wo er 1998 per Zufall an seinen ersten Job als Kommentator kam. Damit hatte Wolff-Christoph Fuss seinen Traumberuf gefunden. „Du fährst als Reporter Achterbahn bei so einem Spiel. Aber genau deshalb ist dieser Beruf für mich ein Geschenk.“ Was die WM 2014 angeht, ist er optimistisch. Für Wolff-Christoph Fuss steht fest: Deutschland wird Weltmeister!
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Modelagenturchefin Louisa von Minckwitz - 27.06.2014
Sie ist die Königin des Model-Business: Louisa von Minckwitz leitet eine der bekanntesten Modelagenturen Deutschlands und betreut in ihren Büros in München und Hamburg um die 450 Models. Geboren wurde Louisa von Minckwitz in Frankfurt am Main - der Vater war Banker, die Mutter führte ein Modegeschäft. Louisa wollte Public Relations in Paris studieren, ging dann aber, der Liebe wegen, nach München. Dort wurde sie mit Anfang 20 als Model entdeckt. Zwischen den Fotoshootings lernte sie für ihr Studium der Kommunikationswissenschaften. 1981 übernahm sie die Modelagentur ihrer Chefin - ein Vollzeitjob. Doch Louisa zog nebenbei ihre Tochter und ihre beiden Söhne groß. Ihre Agentur vertrat später Stars wie Monica Bellucci, Eva Padberg oder Erol Sander. Sie selbst entdeckte Nachwuchsstar Julia Stegner auf dem Münchner Oktoberfest, die heute zu den gefragtesten Models weltweit gehört und für namhafte Designer arbeitet. Im Laufe ihrer Karriere hat Louisa von Minckwitz viele schöne aber auch viele schwere Momente erlebt - als beispielsweise die Polizei wegen einer Drogenrazzia vor der Tür stand oder Models Schadensersatzforderungen stellten. Heute blickt die Agenturchefin auf eine bewegte und spannende Karriere zurück. Obwohl ihre Arbeit vor allem mit äußerlicher Schönheit zu tun hat, sagt sie: "Schönheit kommt von innen. Von einer schönen Seele."
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Frank Buschmann, Sportkommentator und TV-Moderator - 30.06.2014
"Es gibt nur eine Richtung: Geradeheraus. Ich muss mir immer treu bleiben. Das ist die Basis von allem. Es gibt Leute, die finden meine Art zum Kotzen." Seine Fans lieben Frank Buschmann dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt. Er ist einer, der Sport mit Leidenschaft kommentiert und dabei auch mal ausflippt oder rumbrüllt. Als Jugendlicher machte er als Basketballer Karriere, wechselte dann aber die Seiten und begann bei einem Lokalradiosender in seiner Heimatstadt Hagen. Ohne Akkreditierung fuhr er zu den Olympischen Sommerspielen 1992 und ergatterte trotzdem Interviews mit Stars wie Detlef Schrempf. Kurz darauf bekam er das erste Angebot fürs Fernsehen. In Folge arbeitete er für den Sportkanal, das DSF oder bei Arena. 2013 wechselte er zu ProSieben/Sat 1 und kommentiert dort Fußballspiele aber auch Football und Unterhaltungssendungen wie "Schlag den Star". Außerdem hat er seinen eigenen Youtube-Kanal "Buschi TV". Über seinen Job lernte er auch seine Frau kennen, mit der er zwei Töchter hat. Im Gespräch mit Thorsten Otto verrät Frank Buschmann, warum er sich mit Michael Jordan ein Billardmatch und mit Dennis Rodman eine Autojagd lieferte. Außerdem erzählt er, wieso er Barack Obama treffen will und warum sein Lebensmotto lautet: "Am Ende kackt die Ente!"
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Jessica Kastrop, Sportmoderatorin - 01.07.2014
Attraktiv, blond und eine Frau. Das sind nicht gerade die typischen Eigenschaften für Fußballreporter. Doch Jessica Kastrop beweist: Frauen und Fußball passen gut zusammen. "Der Fußball ist mein Leben, meine große Leidenschaft." Attraktiv, blond und eine Frau. Das sind nicht gerade die typischen Eigenschaften für Fußballreporter. Doch Jessica Kastrop beweist: Frauen und Fußball passen sehr gut zusammen. "Der Fußball ist mein Leben, meine große Leidenschaft." Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitet sie als Sportjournalistin und war nach Monica Lierhaus eine der ersten Fußball-Moderatorinnen Deutschlands. 2010 wurde sie international bekannt - dank eines Online-Videos -, als sie während einer Bundesliga-Berichterstattung ein Ball mit voller Wucht am Kopf traf. Der Grundstein für ihre Liebe zum Fußball wurde bereits bei ihrer Geburt gelegt: "Ich wurde zwei Tage nach dem Eröffnungsspiel der Fußball-WM 1974 geboren. Und mein Vater schleppte damals tatsächlich einen Fernseher ins Krankenhaus." Nachdem ein Probetraining in einem Desaster endetet, ließ Jessica das Kicken lieber bleiben und wollte statt dessen Astronautin werden. Die Faszination für den Fußballsport ließ sie aber trotzdem nie los. Bereits während ihres Journalistik-Studiums in München berichtete sie für verschiedene Zeitungen von den Spielen des FC Bayern. Später schrieb sie für die Bildzeitung und kam über ein Casting zum Fernsehen. Seit einigen Jahren berichtet sie für Sky von der Bundesliga, der Europe- und der Champions-League. Jessica Kastrop hat ihren Traumberuf gefunden und möchte noch viele Jahre als Sportmoderatorin Stadionluft schnuppern.
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Ottfried Fischer, Kabarettist und TV-Star - 31.10.2013
Kabarettist ist man, Kabarettist bleibt man. Wenn man es nicht bleibt, war man es nicht." Ottfried Fischer ist wohl die sympathischste Masse Mensch, die Bayern zu bieten hat. Dabei wäre der Bauernsohn aus Niederbayern fast Rechtsanwalt geworden. Das war der Wille seines Vaters, doch Fischer brach das Studium ab und gründete Mitte der 70er das Münchner Hinterhoftheater, um dort selbst als Schauspieler und Kabarettist aufzutreten - der Beginn einer großen Karriere. Neben unzähligen Kabarettauftritten spielte er sich mit seinen Rollen in Serien und Filmreihen wie "Irgendwie und Sowieso", "Ein Bayer auf Rügen", "Der Bulle von Tölz" oder "Pfarrer Braun" in die Herzen der Fernsehzuschauer. Egal ob Film-Pfundskerl oder "Ottis Schlachthof"-Gastgeber - Fischer war und ist ein Quoten-Garant. Umso größer war der Schock, als der Publikumsliebling 2008 öffentlich seine Parkinson-Erkrankung bekanntgab. Trotz der Diagnose hat Fischer sein Arbeitspensum bis heute kaum reduziert und will auch noch lange auf der Bühne stehen, denn: "Wer keine Krankheit hat, der hat das Leben. Und das führt auch zum Tod." Anfang November feiert Ottfried Fischer seinen 60. Geburtstag
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Christian Ude, Oberbürgermeister a.D. - 02.07.2014
Der frühere Oberbürgermeister Christian Ude hat sich nach seinem Abschied dem süßen Nichtstun auf seiner Lieblingsinsel Mykonos hingegeben. Doch vom Füße still halten will der beliebte SPD-Mann nichts wissen. Fast ein Vierteljahrhundert lenkte er die Geschicke Münchens. Der frühere Oberbürgermeister Christian Ude hat sich nach seinem Abschied dem süßen Nichtstun auf seiner Lieblingsinsel Mykonos hingegeben. Doch vom Füße still halten will der beliebte SPD-Mann nichts wissen. Er berät ehrenamtlich einen Stadtteil in Istanbul in kommunalen Fragen, will bei der Karlheinz-Böhm Stiftung "Menschen für Menschen" bald eine wichtige Funktion übernehmen, mit seinem Double Uli Bauer auf der Bühne stehen, außerdem arbeitet er an einem neuen Buch. Große Skandale gab es in seiner Amtszeit nie. In der Rückschau ist für ihn selbst das jüdische Zentrum in München sein größter Erfolg. Für die Zukunft wünscht er sich einen genussvollen Ruhestand und will als ehrenamtlicher Berater tätig sein. Ansonsten ist er einfach vollkommen glücklich und zufrieden.
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TV-Autor und Moderator Micky Beisenherz - 03.07.2014
Medien bezeichnen ihn gerne als den "unverschämtesten und fiesesten Witzeschreiber" des deutschen Fernsehens. Dabei ist Micky Beisenherz eigentlich ein sehr charmanter, und wie er selbst sagt, sensibler Typ. Schon als Kind hatte er einen Hang zur Klassenclownerie. "Damit habe ich damals meine fehlenden sportlichen Erfolge wett gemacht." Durch eine glückliche Fügung landete er in der Unterhaltungsredaktion bei Radio NRW. Das war der Anfang seiner Karriere als Gag-Schreiber, die ihn ein paar Jahre später zum Fernsehen führte: als Autor und Moderator verschiedener Shows. Die Pointen vieler Promis, wie Atze Schröder, Joko und Klaas und Monika Gruber stammen aus seiner Feder. Am bekanntesten ist Micky Beisenherz aber wohl als Dschungelcamp-Autor. Dabei kann der 37-Jährige nicht nur fiese Witze über andere reißen, er kann auch sehr gut über sich selber lachen. Er ist ein "Handelsreisender in Sachen Humor" und möchte auch in Zukunft als solcher im deutschen Fernsehen "unverschämt" sein.
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Klinikclown Miriam Brenner - 05.11.2013
"Ich empfinde mein Leben als wahres Wunder. Das, was ich mache, habe ich mir schon als Kind gewünscht." Miriam Brenner ist als Pfarrerstochter in der Nähe von Schwäbisch Hall behütet und mit jeder Menge Musik aufgewachsen. Bereits mit vier Jahren begann sie, Klavier zu spielen. So gut, dass sie ans Konservatorium hätte gehen können. Auch als Cellistin war sie hochtalentiert. Doch ein Leben lang "nur Musik machen", war nichts für sie: "Ich wollte mehr!" Miriam begleitete ihren Vater gerne in Krankenhäuser und Seniorenheime und fragte sich früh, warum manche Menschen traurig sind? Schnell war ihr klar, dass sie daran etwas ändern möchte. So wurde sie Klinik-Clown. Unter dem Namen "Fräulein Dr. Lilo Musi" bringt sie ein bisschen Helligkeit und Freude in Kinderkliniken, Pflegeheime und Palliativstationen und hilft kranken Menschen, den Klinikalltag und die Schmerzen zumindest für einen Moment zu vergessen. Für "Clowns ohne Grenzen" war die 34-Jährige im Oktober auch in einem syrischen Flüchtlingslager an der türkischen Grenze.
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Gerhard "Willi" Willmann, BAYERN 3-Sportexperte - 04.07.2014
"Am liebsten wär ich Spielerfrau!" sagt Willi Willmann. Weil ihm das irgendwie nicht so recht gelingen wollte, ist er schließlich doch Sportjournalist geworden und gehört seit 2010 zum Team von BAYERN 3. "Am liebsten wär ich Spielerfrau!" sagt Willi Willmann. Weil ihm das irgendwie nicht so recht gelingen wollte, ist er schließlich doch Sportjournalist geworden und gehört seit 2010 zum Team von BAYERN 3. Zusammen mit Thorsten Otto wird er das WM-Viertelfinalspiel Deutschland gegen Frankreich analysieren und nebenbei vielleicht auch verraten, warum er sich beim Kommentieren mal blaue Flecken geholt hat.
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Janice Jakait, Abenteuer-Ruderin - 07.07.2014
Als erste Deutsche ruderte sie über den Atlantik, war völlig allein dem Spiel der Wellen und den Naturgewalten ausgesetzt. Janice Jakait war auf der Suche nach dem sportlichen Kick und auf der Suche nach sich selbst. Sie begegnete Walen und Delfinen, geriet in die Fangnetze eines spanischen Fischkutters und wäre dabei fast ums Leben gekommen, sie bekam Halluzinationen von Medikamenten gegen Seekrankheit, konnte jeweils nur zwei Stunden schlafen und sich wochenlang nicht waschen. Sie erkannte schließlich, dass die einzige Lösung ist, den Wunsch nach Kontrolle aufzugeben: auf ihrer Abenteuerfahrt und in ihrem Leben. Sie will den Menschen Mut machen, sich nicht von Ängsten und falscher Wahrnehmung leiten zu lassen, sondern loszulassen und zu vertrauen. Mit ihrer Überfahrt will sie auch auf den Unterwasserlärm in den Meeren durch Schiffe und Militärsonar aufmerksam machen. Ihr neuer Plan deshalb: Eine Pazifiküberquerung per Windkraft und eine Überquerung des indischen Ozeans mit einem Kite-Boot.
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Maria Schrader, Schauspielerin - 28.04.2014
"Die Schauspielerei ist ein gefährlicher Beruf, weil man sich dabei so gnadenlos kennenlernt. Auf der Theaterbühne noch mehr als beim Film." Maria Schrader ist eine der erfolgreichsten Charakterdarstellerinnen Deutschlands. Filme wie "Keiner liebt mich" und vor allem "Aimée und Jaguar" machten sie berühmt. Als die Tochter aus einem Künstlerhaushalt mit 14 das erste Mal mit Schauspielerei in Berührung kam, war für sie klar, was sie später werden wollte. Kurz vor dem Abitur konnte sie es nicht mehr abwarten und brach die Schule ab, um am Max-Reinhardt-Seminar in Wien Schauspiel zu studieren. Nach diversen Theaterengagements konzentrierte sie sich ab Ende der 80er auf Filmrollen. Aber auch hinter der Kamera ist die 48-Jährige tätig: Sie hat bereits mehrere Drehbücher geschrieben, Regie geführt und für das Projekt "24h Jerusalem" für das Bayerische Fernsehen zuletzt zum ersten Mal auch dokumentarisch gearbeitet. Die Mutter einer Tochter lebt momentan noch in Berlin und zieht demnächst nach Hamburg, wo sie jetzt dem Ensemble des Schauspielhauses angehört.
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Ulli Lommel, Regisseur und "Retter" des DFB-Camps - 08.07.2014
Ulli Lommel ist Schauspieler, Regisseur und Produzent. Bekannt wurde er vor allem durch Rollen in Fassbinder-Filmen. Sein aktueller Verdienst ist allerdings, dass die deutsche Nationalelf in Brasilien ein Dach über dem Kopf hat. Lommel arbeitete in den 70er Jahren in New York mit Andi Warhol in dessen „Factory“. Dort lernte er Stars und Künstler kennen und diskutierte mit Jacky Kennedy bis tief in die Nacht über den Sinn des Lebens und eine Marylin-Monroe-Mordtheorie. Er produzierte in Hollywood über 60 Filme, drehte unter anderem mit dem exaltierten und launischen Klaus Kinski, oder mit Tony Curtis, den er zumindest kurzzeitig vom Heroin abbrachte. Im vergangenen Herbst verschlug es ihn für einen Filmauftrag nach Campo Bahia, zum Standort des DFB-Camps in Brasilien. Eine Reise in die Hölle. Denn das WM-Quartier für die deutsche Nationalmannschaft war alles andere als ein Luxusressort. Es gab nur einen halbfertigen Bungalow, keinen Strom, kein Wasser, dafür Milliarden gefährliche Stechmücken, Schlangen, unkooperative Indianer und rätselhafte Brände. Lommel wurde wegen seiner ebenso verrückten wie kreativen Ideen eine Art Manager für das Projekt und schuf zusammen mit dem Unternehmer-Ehepaar Hirmer und hunderten Bauarbeitern in Rekordzeit ein Paradies auf Erden für die Nationalelf.
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Rolf-Harald "Rollo" Fuhrmann, Sportreporter - 09.07.2014
Spätestens seit er Schalke für vier Minuten fälschlicherweise zum Meister ernannt hat, ist Rollo Fuhrmann einer der bekanntesten Fußballreporter Deutschlands. Er gilt inzwischen für viele als Kultreporter. Der Sport- und Musikfan ist immer seinem Herzen gefolgt: Schon mit 15 eröffnete er die erste Disko Ostfrieslands (die Wände wurden von Otto Waalkes bemalt), dann fand er durch den Zivildienst und das Lehramtsstudium seine Wahlheimat Hamburg. Weil er keinen Job als Lehrer fand, verlegte er sich aufs Taxifahren und Windsurfen. Als die Privatradios kamen, entdeckte er die Medien für sich und fing bei Radio 107 (heute Alsterradio) an. Kurz nach der Gründung von Premiere bewarb er sich 1992 beim damaligen Sportchef Reinhold Beckmann und ist seitdem dabei. Er lernte viel von Ernst Huberty und Harry Valerien. Rollo Fuhrmanns Credo: "Sei wie du bist und verstell dich nicht. Das würde eh jeder merken." Sein Wunsch: Als Reporter arbeiten, so lange es irgendwie geht und am Ende sagen zu können: "Scheiße, war das ein geiles Leben!"
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Wolfgang Bosbach, Politiker - 10.07.2014
"Der Unterschied zwischen mir und Angela Merkel? Sie hat zu ihrem 50. einen Hirnforscher für einen Vortrag eingeladen, ich die Karnevalsband Höhner." Wolfgang Bosbach ist seit mehr als 40 Jahren für die CDU aktiv Er ist seit mehr als 20 Jahren Parlamentarier. Seit 2009 ist er Vorsitzender des Innenausschusses im Deutschen Bundestag. Die meisten Schlagzeilen machte er jedoch durch seinen offenen Umgang mit seiner Krebserkrankung. Vor vier Jahren bekam er die Diagnose Prostatakrebs. Bosbach nimmt täglich sieben Tabletten - drei gegen den Krebs, vier für sein Herz. Denn seit einer verschleppten Grippe hat er einen Herzschrittmacher: „Ich kann mich nur wundern, wie schnell sich andere über Kleinigkeiten aufregen. Dann denke ich immer: 'Eure Sorgen möchte ich haben.'“ Trotz seiner angeschlagenen Gesundheit kandidierte Bosbach wieder für den Bundestag und hat 16-Stunden-Tage und 400 Redeveranstaltungen im Jahr. Mitleid will der Vater dreier Töchter keines. Im Gespräch mit Thorsten Otto erzählt Wolfgang Bosbach von den guten und den schlechten Tagen im Kampf gegen den Krebs und warum Karneval für ihn die beste Medizin ist. Außerdem verrät er, wie er es vom Supermarktleiter zum Spitzenpolitiker schaffte.
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Felicitas von Lovenberg, FAZ-Literaturchefin - 11.07.2014
"Meine Eltern behaupten, mein drittes Wort nach 'Mama' und 'Papa' sei 'Buch' gewesen." Während andere Kinder Comics lasen, verschlang sie die Bände von Karl May und Klassiker wie "Krieg und Frieden" von Tolstoi. "Meine Eltern behaupten, mein drittes Wort nach 'Mama' und 'Papa' sei 'Buch' gewesen." Ihre Liebe zu Büchern hat Felicitas von Lovenberg schon sehr früh entdeckt. Während andere Kinder Comics lasen, verschlang sie die Bände von Karl May und Klassiker wie "Krieg und Frieden" von Tolstoi. Mit 16 Jahren entschloss sie sich, ihr behütetes Zuhause im Münsterland zu verlassen, um als Stipendiatin auf ein Internat nach Wales zu gehen. Obwohl sie eigentlich Schriftstellerin werden wollte, entschied sich Felicitas von Lovenberg für ein Geschichtsstudium in Bristol und Oxford. Zurück in Deutschland, wurde ihr nach mehreren Praktika eine Redakteursstelle im Feuilleton und schließlich in der Literaturredaktion der FAZ angeboten. "Ich war sehr überrascht, weil mir nicht klar war, dass jemand wirklich wusste, wir sehr ich Literatur liebe." Seit 2008 ist sie Leiterin für das Ressort Literatur und Literarisches Leben - und damit die erste Frau, die bei der FAZ Literaturchefin ist. Neben Kritiken schreibt die 40-Jährige auch eigene Bücher, womit sie sich den Traum, als Schriftstellerin zu arbeiten, dann doch erfüllt hat. Privat lebt Felicitas von Lovenberg mit ihrem zweiten Ehemann, dessen beiden und den zwei gemeinsamen Kindern in einer glücklichen Patchwork-Familie.
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Werner Hansch, Sportreporter - 14.07.2014
"Pott-Poet" oder "Stimme des Reviers" sind nur ein paar der Spitznamen, die Kultreporter Werner Hansch inne hat. Seine lockeren Sprüche als WDR-Reporter oder Fernsehmann für die ARD-Sportschau haben ihn bekannt & beliebt gemacht „Wenn Sie dieses Spiel atemberaubend finden, haben sie es an den Bronchien“ oder „Nein, liebe Zuschauer, das ist keine Zeitlupe, der läuft wirklich so langsam“. Er begleitete Großereignisse wie den Sieg der deutschen Nationalelf 1990 gegen Argentinien genauso wie die Goldmedaillen der deutschen Reiter bei den Olympischen Spielen in Seoul. „Ein Begriff zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben: Zufall!“ Durch Zufall bekam der Sohn eines Bergarbeiters einen Job als Sprecher bei der Trabrennbahn, durch Zufall wurde er Stadionsprecher bei Schalke 04 - obwohl er von Fußball gar keine Ahnung hatte - und der Zufall führte ihn auch zum Radio. Die unglaublichen Geschichten, die dahinter stecken, verrät Werner Hansch im Gespräch mit Brigitte Theile. Außerdem erzählt er, warum sein Herz dem Hörfunk und der Oper gehört und welche berührende Geschichte er vor kurzem - mit 75 Jahren - über seinen Vater erfahren hat.
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Peter Brugger, Sänger der Sportfreunde Stiller - 15.07.2014
"Klar ist es Wahnsinn, vor zehntausend Menschen aufzutreten. Aber manchmal bin ich schüchtern, dann würde ich mich am liebsten in eine Ecke verkrümeln." Peter Brugger ist Sänger und Gitarrist der "Sportfreunde Stiller". "Klar ist es Wahnsinn, vor zehntausend Menschen aufzutreten. Aber manchmal bin ich schüchtern, dann würde ich mich am liebsten in eine Ecke verkrümeln." Peter Brugger ist Sänger und Gitarrist der "Sportfreunde Stiller". 2006 feierte die Band mit "'54, '74, '90, 2006" (später 2010) ihren größten Erfolg. Der Song wurde zur inoffiziellen Hymne der Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Der 41-Jährige ist großer Fan des FC Bayern München und spielte lange selbst Fußball in der Bezirksligamannschaft SV Germering. Aufgewachsen ist Peter Brugger in Germering bei München. In seiner Schülerband spielte er Schlagzeug und probte im Keller seiner Eltern. Im Sport-Studium traf Peter auf Flo. Die beiden beschlossen, eine Band zu gründen und damit waren die Sportfreunde Stiller, die zunächst nur "Stiller" hießen, geboren. Seit 18 Jahren machen die Jungs nun schon zusammen Musik. Und auch wenn der Erfolg irgendwann nicht mehr so groß sein sollte: "Die Musik wird mir immer bleiben und das macht mich glücklich!"
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