Er führte ein Leben in Saus und Braus, verkehrte mit den Reichen und Schönen, doch dann der Fall: Uwe Woitzig wurde wegen Betrugs in dreistelliger Millionenhöhe verhaftet. Im Gefängnis lernte der erfolgsverwöhnte Börsenkaufmann eine ganz andere Seite des Lebens kennen. Er ist tief gefallen, könnte man annehmen. Doch in Wirklichkeit, hat Uwe Woitzig in der Haft zu sich gefunden. Zunächst fühlte er sich dort ausgeliefert und fremdbestimmt. Doch er erkannte, dass ihn sein Leben zwischen Wallstreet und Jetset und die Jagd nach dem großen Geld viel stärker in Unfreiheit gehalten haben als die Gefängnismauern. "Im Nachhinein war das Gefängnis für mich ein Glücksfall." Durch Mitgefangene fand Uwe Woitzig zum Buddhismus und begann zu meditieren. Er lernte authentische Beziehungen und Freundschaften aufzubauen und als er 1990, nach knapp zweieinhalb Jahren, vorzeitig aus der Haft entlassen wurde, sah er die Welt mit völlig anderen Augen. Seine Erkenntnis: "Wahre Freiheit ist immer innere Freiheit!" Nachdem er noch ein paar Jahre als Unternehmensberater tätig war, lebt Uwe Woitzig heute ruhig und zurückgezogen im Allgäu und schreibt Bücher, in denen er die Erkenntnisse seines Lebens weiter geben möchte.
↧
Uwe Woitzig, Schriftsteller - 15.05.2014
↧
Schwester Raphaela Händler - 16.05.2014
"Es gibt Menschen, die sind schon zu Lebzeiten Engel. Weil sie dafür sorgen, dass die Welt ein Stück besser wird." Dieses Kompliment hat Oscarpreisträgerin Helen Mirren Schwester Raphaela Händler gemacht. Seit mehr als vier Jahrzehnten kämpft die Ordensfrau und Ärztin gegen Armut und Krankheiten in Afrika. Durch ihr Engagement wurden Kindergärten und Schulen gebaut sowie das größte Nichtregierungsprogramm zur Aufklärung über AIDS ins Leben gerufen. Geboren wurde Raphaela Händler 1940 in Münster. Gemeinsam mit zwei Schwestern wuchs sie in sehr einfachen Verhältnissen auf. Als Teenager bewunderte sie das Engagement von Albert Schweitzer und beschloss, sich in Afrika für hilfsbedürftige Menschen einzusetzen. Mit Anfang 20 ging sie ins Kloster, mit Ende 20 wurde sie erstmals nach Tansania entsandt. Vierzehn Jahre lang leitete sie dort eine Klinik und bekam den Spitznamen "Mama Daktari" (Frau Doktor). In Namibia war sie anschließend neun Jahre lang für die landesweite Koordination der katholischen Krankenhäuser zuständig. Danach übernahm sie acht Jahre lang das Amt der Priorin der Missions-Benediktinerinnen in Tansania. Durch ihre Arbeit lernte Schwester Raphaela Händler viele Prominente wie George Clooney, Sharon Stone oder Thomas Gottschalk kennen. Doch sie macht sich nichts aus Glitzer und Glamour. Ihr Herz gehört Afrika und den Menschen, für die sie sich bis heute mit voller Leidenschaft engagiert. Für sie hat sie schon Spenden in Millionenhöhe gesammelt, ihr persönlicher Besitz füllt dagegen kaum mehr als eine Reisetasche.
↧
↧
Julia Koschitz, Schauspielerin - 19.05.2014
"Die Heldin der Zwischentöne" hat ein Journalist mal über Julia Koschitz geschrieben. Die Ausnahmeschauspielerin kann leise und laut, komisch und dramatisch gleichermaßen. "Die Heldin der Zwischentöne" hat ein Journalist mal über Julia Koschitz geschrieben. Die Ausnahmeschauspielerin kann leise und laut, komisch und dramatisch gleichermaßen. Sie selbst sagt über sich: "Ich möchte Geschichten erzählen, die ich selbst gerne sehen will." Geboren wird Koschitz am zweiten Weihnachtsfeiertag in Brüssel, hat aber die österreichische Nationalität, weil ihre Familie aus Wien stammt. Als kleines Mädchen träumt sie von einer Karriere als Tänzerin, beginnt dann aber mit Anfang 20 eine Karriere am Theater - erst in Coburg dann in Regensburg. In Film und Fernsehen bekannt wird sie als Polizistin Sandra Holzapfel in Franx Xaver Bogners "München 7", als Ärztin Dr. Maria Hassmann in "Doctor's Diary" oder in der Speeddatingkomödie "Shoppen", bei der sie lustigerweise im echten Leben die große Liebe findet. Für ihre schauspielerische Leistung im ZDF-Drama "Pass gut auf ihn auf" ist Julia Koschitz derzeit für den Adolf Grimme Preis nominiert und hat außerdem Chancen auf den Bayerischen Fernsehpreis. Heute Abend ist sie in einer weiteren beeindruckenden Rolle zu sehen: Als Chorleiterin, die einem tragischen Familiengeheimnis auf die Spur kommt in "Die Toten von Hameln" (ZDF, 20.15 Uhr)
↧
Paul Polyfka, Vorsitzender des BRK in München - 20.05.2014
"Ich sehe das Leben positiv. Warum auch nicht?" Mit seinem Optimismus hat Paul Polyfka viele schwierige Momente im Leben gemeistert. Als Kind oberschlesischer Aussiedler hatte er keinen leichten Start in Deutschland: Erst lebte die Familie in der Bahnhofsmission in Nürnberg, dann in einer heruntergekommenen Pension in Passau und letztlich im Übergangswohnheim in Augsburg. Paul konnte damals kein Wort Deutsch und wurde von Mitschülern gemobbt. Ein Werbeplakat des Roten Kreuzes im Wohnheim gab seinem Leben dann eine neue Wendung. Als Teenager wurde er Mitglied und übernahm schnell Verantwortung. Heute ist der 37-Jährige ehrenamtlich Vorsitzender des BRK in München und kümmert sich um rund 4000 Ehrenamtliche sowie einen Haushalt von 50 Millionen Euro. Sein Engagement für das Rote Kreuz sorgte auch für eine ganz besondere Begegnung: Bei einer Freizeit lernte er seine heutige Frau kennen.
↧
Zu Gast: Jazz Gitti, Wiener Sängerin und Entertainerin - 21.05.2014
"Ich hab gelebt! Und ich hoffe sehr, dass ich noch ein paar Jahre Gas geben kann." Martha Butbul, besser bekannt als Jazz Gitti, ist eine der erfolgreichsten Entertainerinnen Österreichs. Sie ist eine Lawine aus Witz, Charme und Wiener Schmäh. Laut, polarisierend und eine kleine Alleinunterhalterin war sie schon als Kind. Aber das Leben machte es ihr nicht leicht, ihren Optimismus zu behalten: Ihre Mutter starb, als sie 14 war. Weil der Vater überfordert war, ging sie für 10 Jahre zur Familie ihres Onkels nach Israel. Dort wurde sie schwanger, heiratete und bekam eine Tochter. Doch die Ehe scheiterte und sie kehrte nach Wien zurück. Dort eröffnete sie schließlich mehrere eigene Lokale. Als Wirtin eines legendären Jazz-Heurigen wurde sie zu einem Mittelpunkt der Wiener Musik-Szene und trat auch eine Zeitlang mit Drahdiwaberl auf. Trotzdem schlitterte sie in den Konkurs. Ihr blieb nur, sich neu zu erfinden: Als Jazz Gitti startete sie durch! Und mittlerweile ist sie aus der österreichischen Musikszene und Fernseh-Unterhaltung nicht mehr wegzudenken.
↧
↧
Grit Boettcher, Schauspielerin - 22.05.2014
"Ohne Herz geht nichts!" Schauspielerin Grit Boettcher ist ein Publikumsliebling der deutschen Fernsehlandschaft. Ihre große Liebe ist aber bis heute die Theaterbühne. Boettcher wurde 1938 in Berlin-Spandau geboren, ihr Vater war Berufssoldat. Als junges Mädchen träumte sie davon Filmschauspielerin zu werden und arbeitete deshalb hart, um sich eine Ballettausbildung finanzieren zu können. Schließlich wurde sie bei einer Modenschau entdeckt und absolvierte eine Schauspielausbildung bei Viktor de Kowa. Sie machte sich zunächst im Boulevardtheater einen Namen und mit Filmen wie "Solange das Herz noch schlägt" an der Seite von Götz George. Die 60er Jahre waren ihre große Zeit: Sie spielte mit Heinz Rühmann, Joachim Fuchsberger (Edgar Wallace Verfilmung) und Klaus Kinski. Und auch im deutschen Fernsehen war sie Dauergast. Ihre witzigen Auftritte wie in der beliebten TV-Serie "Ein verrücktes Paar" als Partnerin von Harald Juhnke sind bis heute Kult. Die zweifache Mutter und Großmutter wohnt bei München - unter einem Dach mit ihren Kindern und Enkelkindern. Ab Ende Mai ist Grit Boettcher gemeinsam mit ihrer Tochter Nicole Belstler-Boettcher in der Komödie im Bayerischen Hof zu sehen.
↧
Horst Evers, Kabarettist - 23.05.2014
"Im Prinzip habe ich Dreiviertel der Geschichten im Kern selbst erlebt. Ich scheine, da eine Art private Psychoanalyse durchzumachen." Für seine "öffentliche Therapie" wurde Horst Evers bereits mehrfach ausgezeichnet - unter anderem mit dem Deutschen Kabarettpreis und dem Deutschen Kleinkunstpreis. Eigentlich hat Evers, der mit bürgerlichem Namen Gerd Winter heißt, Germanistik studiert. Nebenbei jobbte er als Taxifahrer, mobiler Nachhilfelehrer und Eilzusteller bei der Post. 1990 gründete er zusammen mit Freunden eine der ersten und bald erfolgreichsten Berliner Lesebühnen - bekannt unter dem Namen "Dr. Seltsams Frühschoppen". Später war Evers auch mit Soloprogrammen und seinen Büchern mit kleinen Alltagsgeschichten erfolgreich, mit denen er sein Publikum zum Schmunzeln und Lachen bringt. Privat hat Evers auch eine sehr schwere Zeit erleben müssen, als sein älterer Bruder an Leukämie starb.
↧
Sänger, Bastian Baker - 26.05.2014
Er hat schon Hollywoodstar Cameron Diaz den Kopf verdreht und ist DER Mädchenschwarm in der Schweiz, Belgien und Frankreich, wo er schon mit seinen Hits Erfolge feierte. Auch in Asien hat der 23-jährige Bastian Baker schon eine riesige Fangemeinde. Für sein erstes Album bekam er zweimal Platin, außerdem wurde er mit drei Swiss Music Awards und einem European Music Award ausgezeichnet und war Coach bei der Castingshow "Voice Belgique".
↧
Archäologe Mamoun Fansa - 27.05.2014
Professor Mamoun Fansa floh 1967 aus seiner Heimat Syrien. Über 20 Jahre lang durfte er nicht zurück. In Deutschland machte er Karriere als Wissenschaftler und Museumsdirektor, auch wenn ihm oft Steine in den Weg gelegt wurden. Er entstammt einer Kaufmannsfamilie aus Aleppo, die traditionell in der Seifenproduktion tätig war. Nach seinem Studium der Frühgeschichte in Deutschland wurde Fansa Mitarbeiter am Institut für Denkmalpflege in Hannover. Von 1995 bis 2011 übernahm er das Amt des Direktors des Landesmuseums für Natur und Mensch in Oldenburg. Er gestaltete das Museum komplett um und brachte Naturwissenschaft, Kulturgeschichte und Archäologie zusammen. Seine Konzepte haben heute Modellcharakter. Heute ist Fansa Honorarprofessor für Geschichte an der Universität Oldenburg und leitet ehrenamtlich ein Freilichtmuseum in Berlin. Für ihn ist ein Museum ein "Instrument, um zu vermitteln. Vor allem Wissen über andere Kulturen - und damit Frieden und Respekt." Die aktuelle Lage in Syrien kann er nicht fassen, und er kämpft mit seinen Mitteln um den Erhalt des Weltkulturerbes.
↧
↧
Modedesignerin Susanne Wiebe - 28.05.2014
"Hinter der Glitzerfassade der Modewelt geht es extrem hart zu". Die Münchner Designerin Susanne Wiebe kreiert Mode für selbstbewusste Frauen: körperbetont, figurbewusst, weiblich. Die Tochter eines Innenarchitekten wurde in Stuttgart geboren und wuchs einige Jahre in Teheran auf. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie zunächst eine Tischlerlehre, bevor sie von Augsburg nach Berlin zog, um dort freie Malerei zu studieren. Dann besuchte sie die Modefachschule. Ab Mitte der 80er Jahre ging sie nach München und wurde dort mit ihrem Label "Susanne Wiebe" erfolgreich. Doch auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, stützte sie plötzlich tief: Weil Zahlungen ausblieben, verlor sie ihre ganzen Ersparnisse und schließlich auch ihre Eigentumswohnung. Gerade an diesem Tiefpunkt lernte sie ihre große Liebe kennen: den Künstler Hans Bachmayer. Mit ihm zusammen schaffte sie es, sich erneut einen Namen in der deutschen Modeszene zu machen. Viele Prominente gehören heute zu ihren Kunden.
↧
Zu Gast: Maria Hauser, PR-Chefin des Stanglwirt - 30.05.2014
Maria Hauser ist Junior-Chefin vom luxuriösen Stanglwirt in Going am Wilden Kaiser, den sie zusammen mit ihren Geschwistern leitet. In dem Familienbetrieb geht es bodenständig zu, auch wenn sich die internationale Prominenz die Klinke in die Hand gibt. Die Geschichte des Unternehmens geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Seit Jahren sind viele Prominente zu Gast: Kronprinzessin Beatrix, die persische Kaiserin Soraya, Bing Crosby oder Hollywood-Star Clark Gable. Heute schätzen zum Beispiel die Klitscho-Brüder oder Matthias Schweighöfer das edle Biobauernhof-Ambiente. Bereits als Schülerin war Maria an Wochenenden und in den Ferien immer wieder im Hotel beschäftigt. Sie half den Zimmermädchen genauso wie den Köchen in der Patisserie. Ihre Großmutter prägte sie, die sie zu Dankbarkeit und zum Erhalt der Tradition erzog. Später studierte sie in Sydney an einer der besten Hotellerie-Hochschulen der Welt. In den USA übernahm sie eine leitende Funktion in einem Hotel in San Diego, organisierte Modeschauen mit 2.500 Besuchern und Society-Events mit 3.000 Gästen, unter ihnen Prominenz aus Hollywood, Wirtschaft und Politik. Gouverneur Arnold Schwarzenegger kennt sie daher bestens. 2006 kehrte Maria in ihre Tiroler Heimat zurück und stieg im heimischen Betrieb ein. " Es ist es doch ein großartiges Glück, mit seiner Familie etwas gemeinsam bewirken zu können."
↧
Adnan Maral, Schauspieler - 02.06.2014
"Wenn man beide Kulturen ehrt und schätzt und lebt, so wie ich die deutsche und die türkische, dann kann das so oder so Spiegelbild der Gesellschaft sein - oder eben Vorbild." Bekannt wurde Schauspieler Adnan Maral durch die TV-Serie "Türkisch für Anfänger". Der 45-Jährige wurde in einem kleinen Bergdorf in der Türkei geboren, wuchs aber ab seinem zweiten Lebensjahr in Deutschland auf. Durch die Schultheatergruppe entdeckte er schon früh seine Begeisterung für die Schauspielerei. Nach dem Abitur schrieb er sich zwar kurz für ein Studium ein, entschied sich aber bald für die Schauspielausbildung an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Maral ist seither regelmäßig auf Theaterbühnen zu sehen. Einem breiten Publikum wurde er durch Filme wie "Kebab Connection" und die ARD-Kultserie "Türkisch für Anfänger" bekannt. Aber der vielfältige Frankfurter hatte auch schon eine eigene türkisch-bayerische Kochsendung und war Anfang des Jahres in der fünfteiligen Tierdokumentation "Adnan unter wilden Tieren" zu sehen. Der Vater von drei Kindern lebt mit seiner Frau ganz idyllisch in einem Bauernhaus am Ammersee. Typisch türkische Gastfreundschaft wird dort natürlich groß geschrieben.
↧
Ärztin und Kabarettistin Alexandra Meixner - 15.10.2013
Ist Sex noch ein Tabu? "Ja!" sagt die Ärztin und Kabarettistin Alexandra Meixner. Bei ihren Auftritten bringt sie ihr Publikum mit scharfsinnigen Beobachtungen zum Schmunzeln: "Sex ist ernst genug, um darüber zu lachen. Wir haben irrsinnig viel Nacktheit und Pornografie in unserer Gesellschaft, aber über unsere persönliche Sexualität zu reden, ist immer noch peinlich. Studien zeigen: fast 56 Prozent aller Männer und 76 Prozent aller Frauen sind mit ihrem Sexualleben unzufrieden." Dass Meixner heute so offen über Sex sprechen kann, ist für sie ein ganz besonderer und schwerer Schritt gewesen. Als Teenager wurde sie von ihrem Schwager sexuell missbraucht und musste ihre Lust an der Liebe erst selbst wieder neu entdecken. Heute will sie anderen dabei helfen. Aufgewachsen ist Meixner in sehr einfachen Verhältnissen als jüngstes von sechs Mädchen in Niederösterreich. Als Ärztin war die 42-Jährige auch schon bei der Flugrettung oder mit der UNO in Syrien im Einsatz. Dort lernte sie auch ihre große Liebe kennen. Ihr Mann unterstützt sie auch bei einer weiteren großen Leidenschaft von ihr: Dem Triathlon. Ihre persönliche Bestleistung bislang: Ein achtfacher Triathlon am Gardasee in acht Tagen.
↧
↧
Karl Gehring, Hüttenwirt und Musiker - 03.06.2014
Er hat seine ganz eigenen Regeln: Karl Gehring liebt nichts mehr als seine Freiheit, seine Almhütte in den Allgäuer Bergen und die Provokation. Als Punkrocker El Carlos machte er lauten, düsteren Punkrock. Als Hüttenwirt verwöhnt er seine Gäste mit deftigen Berggerichten und als Käsehersteller ist er preisgekrönt. Ihn stört, dass die Menschen das Genießen verlernt haben, dass in den Tälern der Neid und die Spießigkeit wohnen und genießt deshalb die Abgeschiedenheit seiner Alm. "Wenn man selber den Krach macht, dann tut´s nicht weh", ist einer seiner Leitsprüche. Aber auch der Humor darf bei ihm nicht fehlen: El Carlos, liebt es, Blödsinn zu machen. Er hat zum Beispiel eine "Bergrauflauf"-Maschine erfunden, eine Art Propeller, den er sich auf den Rücken schnallt und der ein riesen Getöse macht. Damit sorgt er für Aufsehen bei den Hüttengästen und zeigt, dass er alles nicht so ernst nimmt. Er ist Hirt und Wirt mit Leidenschaft, ein Draufgänger, der mal Spitzenskifahrer war und sich wünsch, dass er einfach so bleibt, wie er ist: authentisch.
↧
Künstlermanager Horst Bork - 16.10.2013
Er ist der Mann, der den österreichischen Musiker Hans Hölzel zu Superstar "Falco" gemacht hat. Künstlermanager Horst Bork hat Falcos Karriere zwölf Jahre lang begleitet. Er erlebte den noch unbekannten Hans auf der Bühne, war dabei, als der Welthit "Rock me Amadeus" entstand und weiß, wieso Falco wegen "Jeanny" mit Eiern beworfen wurde. Dabei wollte der gebürtige Ingolstädter erst Polizist werden und später Wirtschaftsjournalist. Nach einem Volontariat beim "Donaukurier" bewarb er sich spontan auf eine Anzeige als Pressechef bei der Plattenfirma "Ariola" und wurde genommen: Sein Einstieg in die Musikbranche. Der erste Künstler, mit dem er zu tun hatte, war ein unscheinbarer Nachwuchsmusiker: "Pummelig, unauffällig, eine graue Maus." Heute kennt jeder seinen Namen - es war Elton John. Im Gespräch mit Thorsten Otto wirft Horst Bork einen Blick hinter die Kulissen einer schillernden Branche. Der 64-Jährige, der heute Köche wie Eckart Witzigmann berät, erzählt von gemeinsamen Barabenden mit Falco und Joe Cocker und seinem ersten Jimi Hendrix-Konzert. Außerdem verrät er, warum ihm persönlich ein Glas Rotwein am Kamin stets lieber war als Rampenlicht und roter Teppich.
↧
Pilot Rolf Stünkel - 05.06.2014
Über den Wolken... ist Rolf Stünkels Büro. Seit einem Vierteljahrhundert Jahren ist er Pilot. Davor saß er im Kampflugzeug-Cockpit und flog den legendären Starfighter: "Eine Beschleunigung von 0 auf 1000 in einer Minute, das ist schon Wahnsinn." Zur Bundeswehr kam Stünkel, der in Hildesheim geboren wurde, durch Zufall. Sein Vater machte für ihn bei einem Preisausschreiben der Marine mit und gewann einen Kurzbesuch. Fasziniert durch die Eindrücke begann Stünkel eine Ausbildung bei der Marine und fuhr unter anderem mit der "Gorch Fock" zur See. "Die ersten beiden Wochen war ich seekrank. Erst dann konnte ich den Blick genießen." Durch einen Fallschirmsprung mit Freunden schnupperte Stünkel das erste Mal "Höhenluft" und begann später eine Pilotenausbildung in Fürstenfeldbruck. Weitere Stationen waren Texas und Arizona, wo er den Starfighter beherrschen lernte. Als Pilot erlebte er den Kalten Krieg aus nächster Nähe, bevor er Ende der 80er zur Lufthansa wechselte. Seitdem fliegt der siebenfache Vater Langstrecke von München aus. Eine seiner Töchter wird ihm dort bald "den rechten Weg weisen": Sie macht derzeit eine Ausbildung zur Fluglotsin.
↧
Sportreporter Hans Fischer - 06.06.2014
Eishockeykommentator Hans Fischer ist Kult in der Region rund um Ingolstadt in Oberbayern. Seit über einem Vierteljahrhundert berichtet er live von den Eishockeyspielen des ERC Ingolstadt. Fischer war natürlich auch beim Gewinn der Deutschen Meisterschaft hautnah mit dabei. Fischers rollendes R sowie seine bayerischen, emotionalen und authentischen Kommentare haben ihn bekannt und beliebt gemacht. Schon als kleiner Junge träumte der gebürtiger Bad Endorfer von einer Karriere als Sportreporter, machte aber zunächst eine Ausbildung als Starkstromelektriker. Außerdem war er selbst als Leichtathlet erfolgreich (Rekordzeit: 8.59 beim 3000-Meter-Hindernislauf), die Teilnahme an den olympischen Spielen 1972 in München verpasste er knapp. Durch seine Affinität zum Sport wurde der Regionalsender Radio IN auf Fischer aufmerksam. Ende der 80er begann er dort als Sportreporter. Nebenbei arbeitete er über 40 Jahre lang bei den Stadtwerken. Seit vergangenem Jahr ist der 63-jährige zweifache Vater und zweifache Opa im "Unruhestand". Für den ERC will er jedoch weiter kommentieren, so lange es geht. Im Gespräch mit Thorsten Otto erzählt Hans Fischer von dem legendären Tag, als er des Stadions verwiesen wurde und sich verkleidet zurück schlich. Und er spricht über eine nicht ganz leichte Zeit vor drei Jahren, als er durch Glück und seine überdurchschnittliche Fitness einem Herzinfarkt entging.
↧
↧
Jenke von Wilmsdorff, Extremreporter - 04.06.2014
Wenn eine Reportage besonders bewegt, dann ist sie von ihm: Jenke von Wilmsdorff testet im Selbstversuch, was in Körper und Geist vorgeht - etwa bei Alkoholsucht, Armut oder der lebensgefährlichen Flucht aus Afrika im Holzboot. Er hat sich fett gefressen, als alleinerziehende Mutter gelebt und Rinderblut mit den Masai getrunken. Der gelernte Schauspieler ist vor allem durch die RTL-Serie "Das Jenke-Experiment" bekannt. Er geht immer wieder über seine eigenen Grenzen hinaus, bekifft sich tagelang bis zur Ohnmacht, um Drogenkonsum zu dokumentieren, fragt sich ob Liebe trotz Querschnittslähmung funktioniert oder lässt sich im Sarg bestatten. Sein Anliegen: Brücken schlagen zu Menschen und zu schwierigen Themen, Ängste über Bord werfen, eigene Bedürfnisse ausleben. "Was nehme ich mit? Die Erkenntnis, das Leben zu genießen. Mehr denn je. Und jeden Tag aufs Neue."
↧
Uwe Ochsenknecht, Schauspieler - 21.10.2013
"Ich habe mich nie wie ein geliebter kleiner Mensch gefühlt." Uwe Ochsenknecht wuchs im "engen, spießigen" Mannheim-Waldhof in bescheidenen und wenig herzlichen Verhältnissen auf. Wegen seines Aussehens wurde er oft gehänselt und mit 17 Jahren flog er von der Schule. Heute ist der 57-Jährige einer der erfolgreichsten Schauspieler Deutschlands. Als Junge litt Uwe Ochsenknecht besonders unter den Gewaltausbrüchen seines Vaters: "Ich hatte furchtbare Angst und hasste ihn abgrundtief dafür." Dennoch war er stark genug, um sich nicht negativ beeinflussen zu lassen. Schon früh war klar: er wollte kein möglichst normales, sondern ein möglichst glückliches Leben zu führen. Sein Glück fand er auf der Bühne. Mit 14 Jahren ergatterte Uwe Ochsenknecht seine erste große Rolle in "Emil und die Detektive" von Erich Kästner. "Zum ersten Mal wurde ich wirklich gesehen, anerkannt, geliebt." Das war der Augenblick, als er beschloss, Schauspieler werden zu wollen. Die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielschule in Bochum meisterte er mit Bravour. Nach der Ausbildung bekam er ein Rollenangebot nach dem anderen. Inzwischen kann Uwe Ochsenknecht auf eine über 40-jährige Karriere zurückblicken. Filme wie "Das Boot", "Männer" und "Schtonk" haben ihn berühmt gemacht. Sein Ziel, ein glückliches Leben zu führen, hat der vierfache Vater erreicht: "Die Summe der Glücksmomente macht ein erfülltes Leben aus. Unter diesem Aspekt betrachte ich mein Konto gut gefüllt."
↧
Nina George, Journalistin und Autorin - 22.10.2013
Für Nina George sind Bücher wie Medizin. Schon als Kind las sie alles, was ihr in die Finger kam. Heute ist sie selbst erfolgreiche Roman- und Erotik-Autorin. "Aus Büchern habe ich meine Gefühle gelernt." Nina George wuchs behütet in einem kleinen Dorf bei Bielefeld auf, doch die Eltern - beide Gastronomen - hatten nur wenig Zeit. Sie war ein schüchternes, melancholisches Kind. Dennoch war ihr Berufswunsch damals, Schauspielerin zu werden. Nachdem sie die Schule, kurz vor dem Abitur abbrach - trotz guter Noten - bewarb sie sich an verschiedenen Schauspielschulen und scheiterte "grandios". Elfmal wurde sie dort und zweimal an der Henri-Nannen-Journalisten-Schule abgelehnt. Das hielt sie aber nicht davon ab, zu schreiben. Inzwischen hat Nina George mehr als 20 Romane, rund 90 Kurzgeschichten und über 600 Kolumnen veröffentlicht. "Ich schreibe, anstatt zu atmen." Unter dem Pseudonym Anne West gilt sie als erfolgreichste deutschsprachige Erotikautorin. Seit 2006 ist Nina George glücklich mit dem Schriftsteller Jo Kramer verheiratet. Sie liebt Katzen und Bäume und träumt davon, Stephen King einmal persönlich zu sagen, wie viel ihr seine Bücher bedeuten.
↧